Donnerstag, 27. Dezember 2007

I ♥ Australia

Das waren also meine Australienerlebnisse! Insgesamt 28 Blogs habe ich in den 12 Wochen geschrieben! Hoffentlich hat es Euch gefallen. Ich hab meine Erlebnisse nun auf jeden Fall für mich festgehalten und kann mich so immer an die schöne Zeit in Down Under erinnern!

Insgesamt kann ich sagen:

  • Melbourne ist eine richtig coole Stadt!
  • Echte Australier essen kein Känguru.
  • Echte Australier sind freundlich und hilfsbereit.
  • Drei Monate sind gerade mal lang genug, um Melbourne einigermaßen kennen zu lernen.
  • Drei Monate sind zu kurz, um alle schönen Plätze in Oz sehen zu können.
  • Es gibt wunderschöne Orte Down Under.
  • Zu schnelles Fahren ist sehr viel kostspieliger als bei uns.
  • Rote Fußgängerampeln dienen dazu, dass vorm Überqueren der Straße geguckt wird.
  • Australische Äpfel sind dort teurer als bei uns. (Wie geht das überhaupt?)
  • Wein ist günstiger als Bier.
  • Eis ist teuer - aber lecker!
  • Etwa 70% aller Menschen in Melbourne sind Asiaten.
  • Die "No-Worries-Haltung" der Australier kann auch ganz schön anstrengend sein.
  • No worries!

Leider kam ich in den letzten drei Monaten nicht dazu, Fabians fragen (siehe Kommentar zum ersten Blog im August) zufriedenstellend zu beantworten. Die Sache mit dem Abfluss habe ich wirklich versucht herauszufinden, aber leider ist das Wasser immer direkt, ohne sich zu drehen, in den Abfluss geflossen. Aber alle die ich dazu befragt habe sind der Meinung, dass das Wasser andersherum strömt. Auch zu der Frage, wie Känguru schmeckt, kann ich nichts sagen. Yini und ich haben wirklich intensiv versucht, ein Restaurant zu finden, das einheimische Tiere auf der Speisekarte hat und unser Budget nicht sprengt – keine Chance. Aber die Dame von der Touristinfo meinte, dass das sowieso nur die Touristen und keine Australier essen. Didgeridoo spielen und Bumerang werfen muss ich noch ein wenig üben, das ist nämlich gar nicht so leicht wie es aussieht. Im Outback und am Great Barrier Reef war ich leider auch nicht, dazu war die Zeit zu kurz. Aber dadurch, dass ich so vieles nicht gesehen habe, habe ich wenigstens einen Grund noch mal nach Australien zu reisen!

Das ist doch ein schönes Schlusswort! Ich freue mich, wenn Euch der Blog gefallen hat! Vielen Dank nochmal für die vielen Kommentare zu meinen Einträgen!

Liebe Grüße
Maren

Sonntag, 23. Dezember 2007

Die letzten Tage

Da ich nun schon zwei Wochen wieder zu Hause bin, wird es wohl endlich Zeit von meiner letzten Woche in Melbourne zu berichten. Da der 23.12. dieses Jahr auf einen Sonntag fällt habe ich auch Zeit dazu, denn die letzten Weihnachtsgeschenke habe ich bereits am Freitag! gekauft und muss/kann daher heute nicht mehr los (und auch morgen nicht)!

Die letzte Woche in Melbourne war noch recht stressig, aber auch schön. Am Dienstag habe ich mein Sonderthema fertig geschrieben. Es war das vierte und damit habe ich alle erledigt, das letzte sogar auf Englisch! Jetzt fehlen nur noch zehn Wochenberichte, aber dazu habe ich ja noch bis zum Ende der Ausbildung, also ein gutes halbes Jahr Zeit... :-) Mittwoch hatte ich das Abschiedsessen mit meiner Abteilung (siehe Foto). Ich hatte mir ein Restaurant direkt am Strand in Williamstown mit einer super Aussicht ausgesucht. Auf dem Foto sieht man das leider nicht, denn sonst hätten wir gegen die Sonne fotografieren müssen... Nach dem Essen gab es sogar noch Geschenke für mich, total lieb, darüber habe ich mich natürlich riesig gefreut! Abends mussten Yini und ich dann auch schon unsere Koffer packen. Mit 24,3 Kilo im Koffer und ein bisschen Tricksen beim Handgepäck haben wir es tatsächlich geschafft, alle unsere Sachen mitzubekommen, ohne Übergewicht bezahlen zu müssen! Am Donnerstagabend veranstalteten Yinan und ich noch eine kleine Abschiedsparty mit ein paar Arbeitskollegen (siehe Foto). Es wurde ein schöner letzter Abend in Melbourne mit leckerem Essen und ein paar Bier. Freitagmittag musste ich mich dann endgültig von allen verabschieden, denn um halb drei ging mein Flieger von Melbourne nach Sydney. Es war schon ein bisschen traurig, aber andererseits freute ich mich natürlich auch auf zu Hause. Papa, der noch in Melbourne war, fuhr Yini und mich zum Flughafen. Dort hatte ich dann Glück, denn der nette Herr von Qantas ließ mich einen Flug früher fliegen. Er war wohl auch der Meinung, dass eine Stunde und zehn Minuten in Sydney, inklusive Flughafenwechsel (vom inländischen zum internationalen Flughafen) ein wenig knapp werden könnte. Allerdings konnten wir in Sydney sowieso nicht pünktlich starten, da es gewitterte. So kam Helge dann auch noch rechtzeitig (er hatte nämlich nur 1 Stunde und 10 Minuten Zeit) und wir starteten mit zwei Stunden Verspätung in Richtung Singapur. Was dann noch geschah, dass wir gut in Frankfurt ankamen, Yinis Koffer nicht da war und ich von Urs, Mama und Tabea abgeholt wurde, schrieb ich ja bereits.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Wieder zu Hause!

Ich bin gut wieder zu Hause angekommen! Mal abgesehen von dem Gewitter in Sydney, wegen dessen wir zwei Stunden Verspätung hatten, war der Flug gut, allerdings viel zu lang. Ich hab versucht mir die Zeit mit Filmen (Bourne Ultimatum) und schlafen zu vertreiben, hat auch einigermaßen geklappt. Am Flughafen gab es dann zwei Überraschungen: Zum Einen war Yinis Koffer nicht da. Nach langem hin und her wurde er ihr dann nach etwa eineinhalb, gefühlten drei Stunden gebracht. Zum Anderen haben Urs, Mama und Tabea mich überascht und vom Flughafen in Frankfurt abgeholt! Darüber habe ich mich natürlich riesig gefreut!

Morgen früh muss ich leider schon wieder nach Berlin, aber nächstes Wochenende bin ich wieder zu Hause.
Natürlich werde ich Euch in den nächsten Tagen auch noch von der letzten Woche in Melbourne berichten.

Bis dahin, viele Grüße!

Dienstag, 4. Dezember 2007

Mein letztes (langes) Wochenende

Heute berichte ich Euch (zeitnah!) von meinem leider schon letzten Wochenende in Australien. Zeitnah deshalb, weil heute Montag ist und ich ein langes Wochenende (Überstunden abbummeln :-)) hatte! Papa besucht mich dieses Wochenende in Melbourne und wir haben das schöne Wetter genutzt, um noch einen letzten Ausflug zu machen, bevor es für mich wieder zurück nach Deutschland geht. Am besten ich fange mal von vorne an:

Den Samstag wollte ich nutzen um vor meinem Abflug noch schnell die letzten Kleinigkeiten zu erledigen – natürlich hab ich längst nicht alles geschafft... War aber trotzdem ein schöner Tag: Erst war ich mit Papa im Melbourne Museum um mir noch die Ausstellungen anzugucken, die ich beim ersten mal nicht mehr gesehen hatte und hinterher noch auf dem Queen Victoria Market, um doch noch ein paar Mitbringsel zu kaufen. Dann war es auch schon wieder Zeit um mich fertig zu machen, denn abends war bei meinem Chef eine kleine Einweihungs-/Weihnachtsfeier. Es war richtig schön gemütlich bei Frank! All zu lange blieb ich aber nicht, denn am Sonntagmorgen wollte ich ja mit Papa früh losfahren. So ganz genau wussten wir eigentlich gar nicht wo wir hin wollten. Wir fuhren also erst mal los Richtung Strand, denn es war richtig schönes Sommerwetter. Unseren erster Stop machten wir am St. Kilda Beach. Dort spendierte Papa uns ein riesengroßes, super leckeres Eis mit Erdbeeren und Waldfrüchten! Von dort fuhren wir weiter zum Brighton Beach, denn ich wollte die Bathing Boxes, die Yini und ich ja gleich an unserem ersten Wochenende angeschaut hatten, noch mal bei Sonnenschein fotografieren. Und in Brighton überlegten Papa und ich uns dann, dass wir ruhig noch weiter bis nach Wilsons Promontory fahren könnten. Das ist ein Nationalpark zweieinhalb Stunden südöstlich von Melbourne und im Lonely Planet eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Victoria. Dort haben wir dann auch tatsächlich einen Wombat in freier Wildbahn gesehen! Das war schon recht cool! Leider war er ziemlich weit weg, aber immerhin! Insgesamt ist Wilsons Prom vor allem wegen seiner vielen Tiere und der Landschaft so beliebt. Die Strände die wir gesehen haben waren auch wirklich traumhaft. Leider war es schon zu spät und kalt zum Baden, aber dafür waren wir die einzigen am Strand. Der Sand am Squeeky Beach hat richtig schön gequietscht (squeeky), als wir darüber gelaufen sind. Na ja, die brauchen hier eben eine Alternative zum quietschenden Schnee... Schneien tut es in Melbourne wohl fast nie, im Winter sollen hier um die 10 Grad sein. Heute morgen sind wir früh aufgestanden und haben erst mal eine kleine Wanderung gemacht. Aus den drei Kilometern wurden dann sechs, weil der Rundweg plötzlich kein Rundweg war. So sind wir morgens um sieben schön zwei Stunden durchs Gebirge gelaufen, hat aber Spaß gemacht! Hinterher haben wir uns aufgrund des schlechten Wetters (Regen) gegen den Strand entschieden und uns schon früh auf den Rückweg nach Melbourne gemacht. Hier habe ich dann noch weiter ein paar Kleinigkeiten erledigt, genauer gesagt noch schnell die letzten Einkäufe erledigt und nun sitzen wir und ich hier noch bei einem Glas Wein. Während ich den Blog schreibe versucht Papa Didgeridoo zu spielen...

Was liegt diese Woche noch an? Morgen muss ich unbedingt mein Sonderthema zu Ende schreiben! Ich hoffe bloß, dass ich das überhaupt noch schreiben muss! Die (Ex-) TSler wissen schon, was ich meine. Meine Ausbildungsabteilung hat sich nämlich in der Zeit, wo wir im Ausland sind, mal eben schnell aufgelöst...

Mittwoch ist Farewell-Lunch mit meiner Abteilung und Donnerstag Farewell-Dinner mit Yini und ein paar Arbeitskollegen. Und Freitag flieg ich dann schon zurück! Wird also noch eine anstrengende und hoffentlich auch tolle letzte Woche in Melbourne!

Superstars

(verfasst am 20.11.2007)

Es war gestern ganz nett in der Cocktail-Bar. Ein richtiges Frustsaufen wurde es natürlich nicht, schließlich musste ich heute wieder arbeiten. Aber Spaß hatten wir auf jeden Fall! Und heute war ich nach der Arbeit mit Frank noch im Biergarten, war richtig schön gemütlich! Wir saßen dort bei strahlendem Sonnenschein, aßen Pommes und Bratwurst und tranken Weizen. Gut, dass Weizen wurde in 250ml Caipi-Gläser ausgeschenkt, aber man kann eben nicht alles haben und alles andere war perfekt! Auf dem Weg dorthin sind wir noch durch den Albert Park gefahren. Das ist dort, wo ein mal im Jahr das Formel 1 Rennen stattfindet. Cool, oder?! Urs kann sich schon freuen, denn im März guck ich mir das mit ihm an und dann kann ich ihn mit „Guck mal, da war ich schon!“ Kommentaren nerven!

Jetzt wird es aber Zeit, dass ich endlich von Helges und meinem Sonntag in Sydney berichte, denn auch der war super! (Falls ihr jetzt denkt ich habe hier nur tolle Tage stimmt das nicht ganz. Am Montag war ich nach nur zwei Stunden schlaf schon ziemlich verpeilt auf der Arbeit und mich hat alles super genervt. Und auch der Donnerstag mit der Präsentation war nicht ganz mein Tag.) Der Sonntag war aber definitiv einer der besten Tage hier in Australien:

Auf das Frühstück in unserem Backpackers verzichteten Helge und ich lieber (Cornflakes mit Milch) und gingen stattdessen richtig nobel im QVB (Queen Victoria Building), einer ganz feinen Einkaufsgalerie frühstücken – hmm, das war lecker! Danach waren wir gestärkt genug um uns unter die an der Straße wartenden Menschen zu mischen. Die Christmas-Parade sollte dort nämlich gleich vorbei marschieren. Und auf die Weihnachtsparade der größten Stadt Australiens waren wir natürlich sehr gespannt! Tja, sie war dann aber eine große Enttäuschung! Wirklich, einen so schlechten Umzug hab ich eigentlich noch nie gesehen – und ich hab schon so einige Schützenfestumzüge erlebt... Es war tatsächlich ein Werbelaufen für verschiedene Organisationen. Z.B. hatte sich die erste Gruppe gleich als Sterne verkleidet, da hatte ich im Grunde schon genug. Ich dachte ich sehe den Weihnachtsmann! Viele Menschen warteten wirklich eineinhalb Stunden an der Straße, um einen Platz ganz vorne zu haben – unglaublich!

Wir sind dann ziemlich schnell weitergegangen, wieder Richtung Hafen. Ja, was soll ich sagen: Hafen, Fähre, Harbour Bridge, Sydney Opera House... Sicherlich reicht ein Wochenende wirklich nicht aus, um eine Stadt wie Sydney kennen zu lernen. Aber zumindest auf den ersten Blick gibt es nicht mehr Sehenswürdigkeiten. War aber auch ganz gut so, denn Fotos hatten wir bereits Samstag genug geschossen und so konnten wir denn Sonntag einfach auf uns zu kommen lassen. Natürlich wäre auch ein Tag an einem von Sydneys berühmten Stränden Bondi oder Manly wunderbar gewesen, aber dazu war unsere Zeit leider zu knapp. Wir hatten uns etwas anderes vorgenommen: Da am Sonntag in Sydney erst vor und dann in der Oper das Finale von „Australien Idol“, also Deutschland sucht den Superstar in Australien stattfand überlegten wir uns, uns das ein bisschen anzuhören. Leider war die Außenbühne weiträumig abgesperrt und auch alles voller Menschen, so dass wir nicht wirklich etwas sehen konnten. Zum Trost kaufte Helge und aber ein Bier und wir setzen uns ans Ufer und beobachteten die Menschen. Als das Bier leer war wollten wir aber doch noch versuchen etwas näher ans Geschehen heranzukommen. Letztendlich stellten wir uns zwischen Außenbühne und Oper an die Absperrung, da wir schließlich nichts besseres Vorhatten und uns überlegten, dass die „Stars“ hier früher oder später, auf ihrem Weg von der Außenbühne in die Oper, vorbeikommen müssten. Tja und was dann passierte war schon unglaublich: ein Mädel mit „Australien Idol“ Ausweis kam zu Helge und mit und fragte uns, ob wir ein „Pair“ seien. Was ist nun die korrekte Übersetzung von Pair? Helge sagte auf jeden Fall „nein“ und unsere Chance auf ein Treffen mit dem Superstar (oder was auch immer) war dahin, dachten wir. Aber paar Minuten später kam eine weitere Idol-Assistentin auf uns zu – und schenkte uns zwei Eintrittskarten für das Australien-Idol-Finale im Sydney Opera House!!!!!!! Plötzlich waren der Helge und ich also mitten drin im Geschehen! Natürlich waren wir in unseren kurzen Hosen total underdressed zwischen den ganzen australischen Stars in der Oper. Aber wo, wenn nicht beim „Australien Idol“ macht absolut unpassende Kleidung weniger aus? Wir mischten uns also unter die Highsociety Sydneys und genossen den Abend – und zwar in der 7. Reihe! Hatte ich erwähnt dass wir nachmittags nicht in der Oper waren, weil uns der Eintritt in Höhe von 26 AUD oder so zu teuer war? :-P Nun saßen wir im Sydney Opera House, bei Musik, in der 7. Reihe, zwischen lauter berühmten Leuten, mit Lionel Richie als Special-Guest, ohne etwas bezahlen zu müssen und konnten uns die Show ansehen. Geil! Idol wurde übrigens das Mädel (Nat), nicht der Junge (Matt).

Und wir mit unseren Karten noch ein weiteres mal Glück: wir hatten nämlich richtige! Neben uns saßen ein paar Jungs und Mädels, die einen Ausweis mit der Aufschrift „Seat-Warmer“ um den Hals trugen. Deren Aufgabe war es einfache den Platz auszufüllen, damit den Fernsehzuschauern eine volle Oper gezeigt werden konnte. Wenn dann die eigentlichen Stars oder wer auch immer kam, mussten sie gehen... Ist das nicht gemein?! Helge und ich hatten zum Glück richtige Tickets und nicht nur deshalb ein wunderbares Wochenende in Sydney!